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Einkauf im unverpackt-Laden Servus Resi

plastikfrei, regional, bio und vegan einkaufen

Inh. Chrissi Holzmann vom unverpackt-Laden Servus Resi in Obersendling

 

Bei Servus Resi in München-Obersendling kann man plastikfrei, regional, bio und vegan einkaufen. Und das ist nicht nur aus ökologischen Gründen sinnvoll. Es macht auch einfach Freude und wärmt das Herz bei Chrissi Holzmann im Laden zu sein und sich die liebevoll von ihr ausgewählten Lebensmittel, Pasta, Saaten und Nüsse, Gewürze, Essige und Öle, Tees, Kakao und Kaffee, Hygieneartikel, Putzmittel oder Naschereien aus den schönen holzumrahmten Gefäßen abzufüllen.

 

Weil ich neugierig auf Chrissis Beweggründe, einen unverpackt-Laden zu betreiben, war, habe ich ihr drei spannende Fragen gestellt. Nämlich

 

? was einen Einkauf in einem unverpackt-Laden so wertvoll macht,
wie sie es gemeinsam mit ihren Lieferanten schafft, Verpackung zu sparen,
und warum Servus Resi biozertifiziert ist, das ist nämlich recht aufwendig.

 

Ihre Antworten findet ihr am Ende des Artikels.

 

Doch jetzt erst einmal zu meinen Erfahrungen beim Einkauf bei Servus Resi. Denn natürlich ist es ein bisschen anders, in einen unverpackt-Laden zu gehen als in den nächstbesten Supermarkt. Obwohl auch im Laden Gläser und Flaschen zu erwerben sind, die man mit dem befüllen kann, wonach die heimische Küche verlangt, braucht es doch eine klitzekleine, für den Otto-Normal-Verbraucher etwas ungewohnte Vorbereitung auf den Einkauf.

 

Klitzekleine Vorbereitungen sind für den Einkauf nötig

 

Neben dem Einkaufzettel reihen sich bei mir die Einmach- und Twistoffgläser im Einkaufskorb. Für den derzeit von mir heiß geliebten Buchweizen muss ein groooßes Glas eingepackt werden, für den seltener verkosteten Quinoa ein mittelgroßes und für das Backpulver ein recht kleines. Und für spontane Einkäufe (z.B. an der Naschbar im Eingangsbereich) ist dann doch immer ein "Reserveglas", eine Dose oder ein Bienenwachstuch für plötzlich auftretende Wünsche einzuplanen. ;-) Gut dass ich das von meinen Einkäufen im unverpackt-Laden "Tante Emmer" in Passau schon kannte.

 

Trotz guter Vorbereitung meinerseits, musste mir Chrissi, die engagierte Initiatorin und Inhaberin von Servus Resi, mit einem Eierkarton aushelfen. Den hatte ich dann doch vergessen. War aber für Chrissi kein Problem.

 

Überhaupt bin ich sehr erstaunt, welch Vielfalt an achtsam ausgewählten Produkten von Lieferanten aus der Region in einem so überschaubar großen Laden zu finden ist. Ich mag solche liebevoll und engagiert betriebenen Läden und kaufe in ihnen am liebsten ein. Denn hier habe ich Vertrauen, dass mein Geld nicht nur in gesunde Lebensmittel für mich und meine Liebsten fließt, sondern auch wertschätzend und fair an achtsame Ladenbetreiber, Produzenten und Lieferanten geht. Das macht Geldausgeben für mich so besonders freudig und beglückend. :-)

 

Jetzt freue ich mich schon sehr auf Tauwetter und meine ersten Radlausflüge vom heimatlichen Stadtrand in Richtung Servus Resi. Allerdings grüble ich noch über das geeignete bruchsichere Verstauen der vielen Gläser auf und an meinem Radl nach. 

 

Chrissi habe ich übrigens zunächst über XING, Facebook & Instagram kennengelernt. Und es lohnt sich wirklich, ihr dort zu folgen, denn sie postet wundervolle Rezeptideen und Ernährungs- sowie DIY- und less waste-Tipps. Selbst wenn du nicht im Münchner Südosten wohnen und einkaufen solltest, macht es Freude, Chrissi zu folgen und ihre Tipps zu lesen und auszuprobieren. :-)

 

Ah, und da war doch noch was! Chrissis Antworten auf meine eingangs notierten Fragen zu ihren Beweggründen und dem Nutzen von unverpackt-Läden. Hier kommen sie:

 

Was ist der aus deiner Sicht wertvollste Vorteil, in einem unverpackt-Laden wie deinem einzukaufen?

 

"Der größte Vorteil ist ganz klar die Einsparung von Verpackungsmüll. Zudem kann man davon profitieren, dass sich die Inhaber von Unverpackt Läden mit den Produkten auseinander gesetzt haben (Inhalt, Herkunft, Handhabung, Nutzen...) - Wir haben alle nur begrenzt Platz und wählen sorgsam aus, weil für uns viele Aspekte zählen, nicht nur unverpackt oder "bio"." Chrissi Holzmann

 

 

Wie schaffst du es, von deinen Lieferanten mit möglichst wenig Verpackungsaufwand beliefert zu werden?

 

"Erstens beziehe ich die Ware im Großgebinde, das spart Verpackung. Nudeln in 10 kg, Linsen in 25 kg, Backpulver in 2 kg, zum Beispiel. Zweitens ist das Verpackungsmaterial meist reines Papier, zur Not Zellstoff. Plastik nur, wo es gar nicht anders geht - und dann profitiert man vom Großgebinde. Drittens kommt vieles im Mehrwegsystem. Sprich, wenn der Eimer leer ist, geht er zurück an den Hersteller, der ihn neu befüllt. So entsteht gar kein Müll." Chrissi Holzmann

 

 

Was bedeutet es, dass Servus Resi biozertifiziert ist?

 

"Für mich ist die Biozertifizierung eine Selbstverständlichkeit. Es ist klar, dass nicht nur Verpackung gespart werden soll, sondern dass es ganzheitlich nachhaltig sein soll. Allerdings gibt es bei mir auch eine Hand voll Produkte ohne Bio Zertifikat, da die herstellenden Betriebe nachhaltig produzieren, aber selbst nicht zertifiziert sind. Da ist mir dann z.B. der regionale Faktor wichtiger. (Wie viel Bio steckt in einer Bio Bohne aus China?)" Chrissi Holzmann

 

 

Welche Erfahrungen hast du als LeserIn mit unverpackt-Läden gemacht?

Und wie findest du diese Idee? 

Was wünschst du dir in dieser Hinsicht?

 

Neugierige Grüße und alles Liebe, 

deine Inga

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